Buchbesprechung: "Bunte Bänder - handgewebt"

Heute möchte ich etwas über folgendes Buch schreiben:

Elfriede Rottenbacher
"Bunte Bänder - handgewebt: Einfache Kamm- und Brettchenweberei nach altem Muster"
Verlag: Stocker
Ausgabe: L von 2001
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3702009256
ISBN-13: 978-3702009250

Erfreulicherweise ist das Buch in deutscher Sprache geschrieben worden. Nicht erfreulich ist, dass es kaum bis gar nicht mehr im Buchhandel erhältlich ist, und manche Leute meinen, es für Horrorpreise verkaufen zu müssen. Ich habe es in letzter Zeit für Preise gesehen, die mich fast schwindelig machen ! Ich kann jedem raten, der es lesen möchte, in eine gut sortierte Bibliothek zu gehen, um es sich auszuleihen, ggf. auch über Fernleihe.

Eine Rezession in Amazon unter dem Pseudonym "Nordstjernen" habe ich auch geschrieben. Wer diese lesen möchte: klick hier.

Liebe, Werbung und Ehe im Skandinavien der Wikinger (Teil 5)

Scheidung in der Wikingerzeit


Kann HIER in englischer Sprache nachgelesen werden.


© Text: von Gunnora Hallakarva

Liebe, Werbung und Ehe im Skandinavien der Wikinger Teil 4

Eine Rekonstruktion der Eheschließungs-Zeremonie

Beim Versuch einer Rekonstruktion der Einzelheiten einer Wikingerhochzeit wird der Nachforschende von der Fülle des zur Verfügung stehenden Materials fast erschlagen. Die Sagen sind voll von verheirateten Paaren, auch wird der Auflösung von ehelichen Verbindungen breiter Raum gewidmet; die Gesetze beschreiben sorgfältig die Details eines Ehevertrags - doch selten erzählt uns eine Sage mehr als einige wenige Einzelheiten zum Verlauf des Hochzeitsfestes selbst. Auch die Mythologie hilft uns bezüglich der Fakten nicht sehr viel weiter, doch schafft sie einen Hintergrund für Mutmaßungen. Bei der Rückschau auf die Vielzahl von Informationen zum Gesamtkomplex der Ehebräuche der Wikinger bleibt die Frage, warum gerade bezüglich des Festes selbst nur so wenig aufgezeichnet wurde. Darauf gibt es mehrere Antworten.

Zunächst einmal hatte das Christentum zum Zeitpunkt der schriftlichen Niederlegung der Sagen bereits viele der älteren heidnischen Praktiken ersetzt. Damit einhergehend sollte man sich bewußt machen, daß das Christentum von allen heidnischen Aspekten am inbrünstigsten an der Ausmerzung jener interessiert war, die mit der Verehrung von Fruchtbarkeitsgottheiten zu tun hatten. Zu diesem Zweck vernichtete man Tempel und damit in Verbindung stehende künstlerische Darstellungen und verfolgte sogar die bloße Nennung all jener Götter, die mit Liebe, Sex und Ehe in Zusammenhang standen. Sogar wenn die heidnischen Wikinger über eine der ihrer christlichen Nachfolger ähnliche Technik zur Wiedergabe schriftlicher Informationen verfügt hätten, wären bestimmte Details der Zeremonie selbst nicht aufgeschrieben worden, da sie von den als "ghodi" oder "gydhia" bezeichneten Priestern und Priesterinnen auf die ausschließlich mündliche Weitergabe beschränkt wurden. Dies sorgte dafür, daß geheime Rituale nicht entweiht werden konnten, da sie auf diese Weise nur für die in ihre Religion Initiierten zugänglich waren. Sogar der öffentliche Teil eines solchen Rituals wurde nur selten aufgezeichnet, da diese ein so weit verbreitetes, alltägliches Wissen darstellten, daß die Autoren der Eddas und Sagen die Vertrautheit der Leserschaft mit denselben voraussetzten und eine nähere Beschreibung von daher nicht für wichtig hielten.

Wenn man also nun diese Lücken im Sinne einer brauchbaren Rekonstruktion der Hochzeitszeremonie der Wikinger schließen will, muß man sich der Folklore, den Ritualen anderer, mit diesen in Verbindung stehender germanischer Völker sowie den von Anthropologen und Ethnographen auf der Grundlage des modernen Menschen erstellten Strukturen bedienen. Wenn man die Eheschließung als einen Passageritus definiert, welcher den Übergang eines bis dahin lediglich erwachsenen Menschen zum Teil einer reproduktiven sozialen Einheit vollzieht, begeben sich bereits einige Teile des Puzzles an ihren Platz. Ein Passageritus beinhaltet bestimmte Standardmerkmale:
  1. Die Separation des Individuums von der umgebenden sozialen Gemeinschaft
  2. Zerstörung des oder Entlassung aus der bisherigen sozialen Identität des Individuums
  3. Herstellung einer neuen sozialen Identität mittels Unterricht und/oder Ritual
  4. Reintegration des Neuinitiierten in die umgebende soziale Gemeinschaft
Anhand der Informationsfragmente, über die wir bezüglich der Hochzeitsbräuche der Wikinger verfügen, können all diese Merkmale identifiziert werden.

Liebe, Werbung und Ehe im Skandinavien der Wikinger (Teil 2)

Die Funktion der Ehe im Skandinavien der Wikinger

Der Ausgangspunkt für jede Diskussion betreffend der Eheform einer Kultur sollten Gründe für und Funktion der Ehe in der entsprechenden Gesellschaft sein. Im allgemeinen erfüllt die Ehe zwei Hauptfunktionen: die Kontrolle sexueller Aktivität und/oder Fortpflanzung sowie die Bildung sozioökonomischer Verbindungen zwischen verschiedenen Sozialgruppen.

In Skandinavien waren die Grenzen korrekten sexuellen Verhaltens sehr großzügig bemessen, obwohl (wie in vielen Gesellschaften üblich) ein doppelter Standard vorherrschte. Von der idealen Frau wurde Keuschheit vor und Treue während der Ehe erwartet. Solche Tendenzen sind aus der Art der gegen Frauen gerichteten Beleidigungen ersichtlich, wie wir sie in der poetischen Edda finden. Hier werden Frauen als abscheulich gesehen, die der Promiskuität, des Inzests oder anderer unerlaubter Verbindungen beschuldigt werden (Lee M. Hollander, trans. “The Poetic Edda." , Austin, University of Texas P, 1962, S. 90-103).

Für dieses Beharren auf weibliche Keuschheit gab es gute Gründe: Eine unverheiratete Frau stellte eine Handelsware dar, die ihrer Familie mittels des Brautpreises Reichtum bringen und günstige Verbindungen zu anderen Familien schaffen konnte. Ein weiterer Grund für die Beschränkung weiblicher Sexualität war das Fehlen effektiver Methoden zur Geburtenkontrolle, da illegitime Kinder der Familie der Frau erhebliche finanzielle Nöte bescheren konnten. Ein illegitimes, aber vom Vater anerkanntes Kind erhielt lediglich zwei Drittel der zur Lebenshaltung notwendigen Mittel von seinem Vater sowie dessen Verwandtschaft; ein nicht anerkannter Bastard jedoch wurde gänzlich von seiner Mutter und deren Familie erhalten (Grethe Jacobson, “Sexual Irregularities in Medieval Skandinavia", Sexual Practises in Medieval Church. Eds Vern L. Bullough and James Brundage. Buffalo: Promethius Books, 1982, S. 74). Die Gesetzestexte reflektieren das enorme Interesse der Wikinger an diesen Streitfragen.

Dies soll nicht heißen, daß Wikingerfrauen nicht auch außereheliche sexuelle Verhältnisse hatten. Wer eine Schwangerschaft vermied, hatte keine gerichtliche Bestrafung zu befürchten; doch wurde es als nicht passend angesehen, wenn sie als sexuell freizügig lebende Frau zum Beispiel eine Erbschaft annahm. Wurde sie jedoch verführt oder vergewaltigt, entstanden ihr daraus im Sinne des Schutzes vor sexueller Ausbeutung keine Nachteile.

Die einzige Einschränkung, die bezüglich der männlichen sexuellen Aktivitäten existiert zu haben scheint, besteht in der Bestrafung von Unzucht, also dem Sex mit einer nicht mit ihm verheirateten Frau - was für ihn allerdings nur zu einer kleinen Geldstrafe führte.

Die “Sturlunga Saga" weist darauf hin, daß “fast überall sich Männer außereheliche Affären mit einer Anzahl von Frauen gönnten, und zwar sowohl vor als auch während und nach ihrer Ehe" (Jenny M. Jochens, “The Church and Sexuality in Medieval Iceland", Journal of Medieval History, 6/1980, S. 383-384). Weibliche Sklaven waren ordentliche Handelsware, die einen Mann bei einer Bettsklavin bis zu zwölf Öre kosten konnte - dieser Wert entspricht etwa 447 Metern handgesponnenen Kleidungsstoffs (Grethe Jacobson, “The Position of Woman in Skandinavia During the Viking Period", thesis, University of Wisconsin, 1978, S. 76). Konkubinen waren üblich, wie Adam von Bremen verächtlich berichtet: “Nur in ihren sexuellen Beziehungen zu Frauen kennen sie keine Grenzen. Entsprechend seiner Mittel hat jeder Mann zwei, drei oder noch mehr Frauen zur selben Zeit." (Jacobson, “Sexual Irregularities", S. 82.)

Diese Konkubinen kamen immer aus niedrigen sozialen Klassen, und der Eintritt in den Stand der Konkubine eines höher gestellten Mannes mag für diese Frauen gewisse Vorteile mit sich gebracht haben. Aufgrund des Klassenunterschiedes war eine Konkubine nie dazu berechtigt, die Ehefrau ihres Liebhabers zu werden und wurde demzufolge von der Frau des betreffenden Mannes toleriert, da sie deren Position nicht bedrohte (Ruth M. Karras, “Concubinage and Slavery in the Viking Age", Scandinavien Studies, 62/1990, S. 141-162. Ebenso Eric Oxenstierna “The Norsemen", Greenwich CT: New Graphic Society, 1965, S.211).

Da Sexualität vollkommen durch Gesetze geregelt wurde, die zahlreiche Bestimmungen bezüglich außerehelicher Aktivitäten und illegitimer Kinder enthielten, ist es nur logisch, daß Eheschließungen von den Wikingern weniger als ein Instrument zur Begrenzung sexueller Aktivitäten als zur Schaffung familiärer Verbindungen sahen. Eine Hochzeit “schuf die Möglichkeit zur Verbindung der Familie der Braut mit einer der wichtigsten Familien ... und versicherte sie so bei ihren Verhandlungen anläßlich des örtlichen “Thing" und “Althingi" machtvoller Unterstützung" (Jacobsen, “Position of Women", S.40).

Die eheliche Verbindung erhielt nicht nur über die Möglichkeit ökonomischen Gewinns oder politischen Vorteils wichtige Bedeutung. Oft diente die skandinavische Frau auch als “Friedenspfand" und wurde als Austausch in die Ehe gegeben, um die Versöhnung zwischen sich einstmals befehdenden Parteien zu garantieren (Jenny Jochens, “The Medieval Icelandic Heroine: Fact or Fiction?", Viator 17/1986, S.37).

Die anglo-sächsische Literatur widmet diesem germanischen Thema besondere Aufmerksamkeit, indem sie von Ehefrauen und Königinnen als “Friedensweberinnen" spricht, die durch die Geburt von Kindern einander bekämpfende Stämme miteinander verwoben und sich als Geiseln ihrer Familien im feindlichen Lager verstanden, die den Haß in ihrer neuen Familie zu beruhigen suchten (Jane Chance “Women as Hero in Old English Literature", Syracuse, Syracuse U.P., 1986, S.1-3). Die Sagen verzeichnen Beispiele, in welchen die den Frieden schaffende Frau weitere Frauen um sich versammelte und mit ihnen zur Stelle des Kampfes ging. Dort stoppten sie die Auseinandersetzung zwischen den feindlichen Parteien, indem sie Kleidungsstücke zwischen und auf die Kämpfenden warfen, somit ihre Schwerter behinderten und “den Kampf so lächerlich machten, daß er unmöglich fortgeführt werden konnte."

Liebe, Freundschaft und Poesie

Von dem Zeitpunkt an, ab welchem im Wikingerzeitalter Eheschließungen von den Familien der Braut und des Bräutigams arrangiert wurden, war die Liebe zwischen den zukünftigen Partnern ein eher unbedeutender Gesichtspunkt im Vergleich zum Brautpreis, der Mitgift, politischen Manövern und ähnlichem. Die Legenden unterstützen diese Sichtweise, da sie sich nicht im Besonderen an guten Ehen interessiert zeigen: voreheliche Bemerkungen wie ‘ihre Liebe begann zu wachsen’ oder ‘sie führten eine gute Ehe’ zeigen meist an, daß das Paar nun aus der Geschichte ausscheidet [Roberta Frank, Marriage in Twelfth- and Thirteenth-Century Iceland, Viator 4, 1973, S. 478].

Solche Zitate zeigen auch, daß man von den Neuverheirateten nach ihrer Eheschließung den Aufbau einer betriebsfähigen Beziehung erwartete; dies war bei den meisten arrangierten Ehen der Fall. Die Wikinger praktizierten keine Werbung in unserem Sinne, in welcher ein Mann und eine Frau Gelegenheit hatten, den Grad ihrer Kompatibilität abzuschätzen oder in welcher die Liebe erblühen konnte: Diese Konzepte konnten sich erst im Laufe der vollzogenen Ehe als vorhanden oder eben nicht vorhanden erweisen.

Da Liebe also nicht als eine Vorbedingung zur Eheschließung angesehen wurde, machte man entsprechend wenig Aufhebens um das Einverständnis der zukünftigen Partner bezüglich der Vereinigung. Es gibt in den Sagen einige wenige Hinweise darauf, daß der junge Mann nach seiner Meinung zur geplanten Hochzeit gefragt wurde [Jochens, Icelandic Heroine, S. 37]: Ob dies die Annahme andeutet, daß seine Zustimmung vor Eröffnung der Verhandlungen erforderlich war oder im Gegenzug bedeutet, daß die Qualitäten seiner zukünftigen Braut aufgrund seines leichten Zugangs zu Konkubinen und anderen Frauen während der Ehe nicht sehr wichtig für ihn waren, ist unbekannt. Das Einverständnis der Frau war nach den Gesetzen definitiv nicht erforderlich; sie wurde in den Verhandlungen durch ihren Fastnandi, also ihren Vater oder den für sie verantwortlichen Vormund, vertreten. Im Falle einer jungen Frau konnte es sich bei ihrem Fastnandi um ihren Vater, im Falle dessen Todes um ihren Bruder oder bei Abwesenheit beider um einen anderen männlichen Verwandten handeln. Eine ehemals verheiratete Frau wurde durch ihren Sohn vertreten, so dieser älter als siebzehn Jahre war. Traf dies nicht zu, konnte diese Funktion von ihrem Schwiegersohn, ihrem Vater oder einem Bruder übernommen werden. In seltenen Fällen, wo keine männlichen Verwandten mehr zur Verfügung standen, wurde diese Pflicht auch von der Mutter der Frau wahrgenommen [Jacobsen, Position of Women, S. 37-38]. Obwohl das Gesetz also keine Zustimmung der Frau erforderte, schien es jedoch erstrebenswert zu sein, zumindest deren Billigung der geplanten Verbindung zu erhalten, da laut der Sagen jede fünfte Eheschließung, die gegen den ausdrücklichen Willen des Mädchens durchgeführt wird, schwere Katastrophen mit sich bringt und in Tod, Verstümmelung oder Scheidung vom Ehemann endet [Frank, S. 477]. Die Legenden zeigen ebenso die übliche Praxis der Befragung der Tochter durch den Vater vor ihrer Verbindung, da Frauen, die man nicht fragte, in Folge allzu oft ihrer Wut und Enttäuschung nachhaltigen Ausdruck verliehen [Jochens, Icelandic Heroine, S. 37].

Feuer machen, aber wie ?

 ACHTUNG: 
Für Unfug, der mit dieser Anleitung ggf. angestellt wird, Personen- oder Sachschäden jeglicher Art übernehmen wir definitiv keine Haftung !

Material

Man benötigt zum Feuer machen:
  • 1 Schlageisen
  • etwas Zunder*
  • einen Feuerstein
  • etwas Stroh
  • ein paar Holzspähne
  • kleine und große Holzstücke

Statt Zunder kann man auch andere Dinge benutzen:
  • getrocknete Brennesselstengel
  • Grasrohrkolbensamen
  • Leinenstücke
  • Baumwolle:
    • Zunderherstellung aus Baumwolle: Als Zunder benutzte man früher einen Baumpilz, den man trocknete und dann als Zunder nutzen konnte. Heute geht es etwas einfacher: mit Baumwolle ! Wenn man Baumwolle als Zunder brauchen möchte benötigt man mehrere Stücke Baumwollstoff (z.Bsp.: Jeansstoff) in der Größe von etwa 3x3cm und eine Blechdose, die ein Loch im Deckel hat, wo man ein Stöckchen oder Holzspann hineinstecken kann um es zu verschließen. Zuerst legt man die 3x3cm großen Stofffetzen in die Blechdose. Dann verschließt man die Dose und legt sie in ein Feuer (das eigene kann es ja noch nicht sein). Nach kurzer Zeit steigt aus Loch Rauch auf. Wenn dann nach einiger Zeit die Dose aufhört zu Rauchen, muß das Loch im Deckel mit einen Holzspann verschlossen und aus dem Feuer herausgenommen werden (Vorsicht! Heiß!!). Nachdem die Dose abgekühlt ist, kann sie geöffnet werden und der Zunder (die Baumwollfetzen sind nicht verbrannt, sondern nur verkohlt) ist fertig. (Wenn der Zunder nicht genutzt wird, wäre es besser, wenn er trocken gelagert wird, denn wer er feucht wird, ist er unbrauchbar!)

Holz Hacken

"Hatten die damals schon Holz ?", fragt einmal ein Besucher, was heute noch ein "Brüller" schlechthin ist. JA, die Skandinavier damals hatten tatsächlich Holz, und es mußte auch nicht von einem Druiden extra erfunden werden !

Es mag vielleicht komisch sein, daß wir uns mit dem Thema Holzhacken beschäftigen. Aber man sollte nicht glauben, daß es einige Leute gibt, die aufgrund Unwissenheit lieber zum Baumarkt fahren oder zum nächsten Bauer, statt im Wald sich Äste zu suchen, die am Boden liegen.

Über Holz sagt man, daß es gleich dreimal Wärme spendet, nämlich
  • beim Holzhacken
  • beim Verbrennen
  • beim Asche wegputzen
Aber wie geht das nun, daß Holzhacken ?

Material:
  • Axt
  • Hackklotz aus Holz
  • Holz, was gehackt werden muß
  • 1 Mann, der über Muskelkraft verfügt (Wenn man keinen eigen hat, muß man sich notfalls einen Sklaven oder Unfreien von der Frau des Hauses nebenan ausleihen.)
Durchführung:
  1. Holz auf Hackklotz stellen
  2. Mit der scharfen Seite der Axt KRÄFTIG auf das Holz schlagen:
    • -> Holz ist geteilt -> Wenn weiter geteilt werden soll, beginne mit Punkt 1
    • -> Axt ist im Holz, Holz ist nicht geteilt -> siehe Punkt 3
  3. Mit der unscharfen Seite der Axt auf den Hackklotz schlagen. Das Holzstück ist dabei noch an der Axt, daher Vorsicht.
    • -> Holz teilt sich -> Wenn weiter geteilt werden soll, beginne mit Punkt 1
    • -> Axt setzt sich weiter ins Holz fest -> siehe Punkt 4
  4. Mit der scharfen Seite der Axt auf den Holzklotz schlagen
    •  -> Holz teilt sich -> Wenn weiter geteilt werden soll, beginne mit Punkt 1
    • -> Axt setzt sich tiefer fest -> weiter mit Punkt 3
Am Anfang muß man noch etwas üben. Mit der Zeit klappt das immer besser - wie bei allen anderen neuen Dingen.

Sicherheitshinweis:

Man sollte sich immer breitbeinig hinstellen ! Falls mal die Axt nicht trifft, wäre sonst der Fuß das Ziel und nicht das Holz.

Meine Webrahmen / Webgestelle im Vergleich (Sommer und Herbst 2017)

Ich habe nun einige Gerätschaften, mit der ich Bandweben ausführen kann. Nun wird es einmal Zeit, über diese zu berichten.

Aber fangen wir doch erst einmal mit der Frage an, WARUM ein Webrahmen oder sagen wir einfach "Webvorrichtung" nützlich und sinnvoll ist.

Man kann genausogut ohne auskommen. Da gibt es die bekannte "Gürtelmethode" oder auch das "Weben auf dem Fuße", welches man auf der Webseite von Anneliese Bläse erklärt wird. Ich persönlich möchte folgendes Pro und Contra allgemein zu Webgeräten anführen:

Pro
  1. Man ist in seinen Handlungen mobiler. Bei der Gürtelmethode ist man quasi "angebunden", und kann nicht eben mal sehr schnell aufstehen, um mal das Essen im Kochtopf umzurühren oder ans Telefon zu gehen, welches im Zimmer nebenan läutet.
  2. Auf Dauer wird der eigene Rücken geschont.
  3. Ein aufgezogener Webrahmen kann auch als hübsche Dekoration in der Wohnung dienen, wenn er entsprechend in Szene gesetzt wird.
  4.  Wer gerne Zeitreisende einmal Weben lassen möchte. Leute tun sich am Brettchenwebrahmen weniger schwer, einmal selbst zu weben. Gerade, wenn sie dann ihre gewebten Ergebnisse sehen, sind sie begeistert. So wird eine scheinbare "Kleinigkeit" zu einem großen Erfolgserlebnis.
Contra
  1. Für einigermassen vernünftige  Arbeitsgeräte sollte man incl. Kleinkram zwischen 100,- und 300,- Euro Investiton rechnen, wenn man nicht selbst handwerkliches Geschick besitzt.
  2. Die meisten Gerätschaften sind für das Kammweben hervorragend geeignet. Beim Brettchenweben, wo man einegrößere Spannung braucht, gibt es zumeist eher ein paar kleinere Probleme. Der Tabby ist hier eine Ausnahme.

Liebe, Werbung und Ehe im Skandinavien der Wikinger (Teil 1)

Vor einiger Zeit fragten mich Freunde, wie eine Wikinger-Hochzeit durchgeführt werde. Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Auch eine diesbezügliche Nachforschung in den Sagen half mir nicht weiter. Damit begann die Arbeit an einem umfassenden Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse hier zu lesen sind.

Sogar in den saftigen, modernen romantischen Erzählungen sieht das Problem doch so aus: Wo wird denn schon tatsächlich eine gesamte Hochzeitszeremonie “beschrieben"? Man findet dort Frauen, die weiße Kleider - oft mit Schleier - tragen, dann einen Bräutigam und dessen Trauzeugen, eine Ehrendame sowie Brautjungfern, und irgendwo in dem Bild tauchen auch die Worte “Ich will" und ein Paar Ringe auf. Wie also jeder von uns weiß, der schon mal eine Hochzeit gesehen hat, gibt der Erzähler eines solchen Romans eben nicht alle Details in seiner Geschichte wieder. Nur ein Ethnologe oder ein Anthropologe ist fähig, all die Einzelheiten wahrzunehmen, die es jemandem, der aus einer anderen Zeit oder Kultur stammt, ermöglichen, eine moderne amerikanische Hochzeit nachzuvollziehen. Ähnlich wie zeitgenössische Kommentatoren oder auch Historiker anderer Kulturen versorgen uns auch die Autoren der Sagen nicht mit den vollständigen Einzelheiten des Geschehens.

Dies nun ist “meine" Antwort auf die Frage “Wie führten die Wikinger ihre Hochzeiten durch?". Ich habe den Eindruck, eine gute Annäherung an die originalen Verhältnisse gefunden zu haben. Meine Freunde, Lord Björn Haraldson und Lady Leidrun Leidulfsdottir, feierten ihre Hochzeit so, wie ich es hier beschreibe, und sowohl für alle Gäste als auch das Paar selbst fühlte es sich “richtig" an. Es war sehr angenehm, in einem fremden Land an einem alten Ritual teilzunehmen, von dem man weiß, daß jede der durchgeführten Handlungen das Ergebnis einer Unzahl von Traditionen darstellt. Ein wenig führe ich den Erfolg des Ereignisses auch auf Leidrun zurück, die auf großartige Weise wie ein General versteht, ihre Freunde zu führen und deren Potentiale zur Bildung einer Gruppe heranzuziehen. Diese Hochzeit war beinahe das tiefste und ergreifendste Erlebnis, das ich je hatte, und kommt für mich gleich nach dem berühmten “DU BIST DA".

Buch: "Norwegian Pick-Up Bandweaving"

Ich habe mir ein neues Buch im Juni 2017 gegönnt. Es handelt sich um:

Norwegian Pick-Up Bandweaving
von Heather Torgenrud
Gebundene Ausgabe
Verlag: Schiffer Publishing, Ltd. (1648)
ISBN-10: 0764347519
ISBN-13: 978-0764347511


Ein positives Buchfeedback habe ich auch in Amazon unter dem Pseudonym "Nordstjernen" verfasst. Sollte das jemand auch noch einmal lesen wollen: klick hier.

Das Buch ist in englischer Sprache geschrieben. Irgendwie bin ich sehr froh, dass ich in der Schule Englischunterricht hatte, und das Meiste davon verstehe. Doch die ein oder andere Vokabel muß ich auch logischerweise nachschlagen. Schön wäre es, wenn dieses Buch irgendwann ins Deutsche übersetzt werden würde. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, dass dies passieren wird, denn wie viele Leute interessieren sich noch für ein solches Hobby ?

Wollrestkiste

... noch eine meiner Wollrestkisten :-)

Da drin sind Häkelgarne der Marken AIDA und Maxi in verschiedenen Farben. Reicht leider nur noch für kleinere Webversuche. Die Farben in der gleichen Charge sind nicht mehr nachkaufbar.

Aber auch für Lucet - Schnüre brauchbar. Allerdings dann eher für mein kleines Mini - Lucet.

Quarkbrot

Zutaten:
  • 250 g Mehl
  • 1 Päck. Backpulver
  • 250g Quark
  • 6 Eßl. Milch (1,5%)
  • 4 Eßl. Öl
  • 75 g Zucker
  • 1 Päck. Vanillinzucker
  • 1 Prise Salz
Zubereitung:
  • Alles rasch gut verkneten 
  • Brötchen formen oder ein Brot machen mit Milch bestreichen 
  • bei 200° Umluft 20 Minuten backen

Rezept von Kerstin Tiersch

Aldís Aude Thorvalddottir

Aldís Aude Thorvalddottír ist eine heilkundige, mutige junge Frau, die nach dem Tod des Vaters Erbin des Hofes wird und mit Hilfe von den Getreuen bewirtschaften muß. Eine Ausnahme in der Zeit um 850 n.Chr., aber denkbar.

Leider ist sehr wenig über die medizinischen Praktiken bekannt.
Man nimmt an, dass die Frauen die praktizierenden „Mediziner“ waren (siehe: Foote and Wilson, The Viking Achievement, p. 93).

Frauen werden vornehmlich in den Sagen der „Heilenden“ beschrieben. Da Frauen im Allgemeinen oft im Vordergrund in den meisten Sagen zu finden sind, sind sie dennoch nicht oft in dieser Rolle, und auch männliche Ärzte finden wir wenig in den Beschreibung.

Insbesondere nach der Christanisierung neigten die Männer in allen europäischen Zusammenhängen dazu, die offiziellen Titel mit den medizinischen Rollen zu vereinen, obwohl Frauen in erster Linie in der täglichen Gesundheitsfürsorge in den Häusern blieben (Ellis-Davidson, Rollen der Nördlichen Göttin, p. 161).

Aldís beschäftigt sich gerne mit folgenden Dingen im Haus, neben ihren Studien über Pflanzen:
  • Allgemeine Textile Techniken:
    • Nähen von Kleidung
    • Sticken
  • Webtechniken:
    • Brettchenweben
    • Kammweben
  • Sonstiges:
    • Kochen
Wie jede Frau Ihrer Zeit und Stand beschäftigt sich Aldís gerne mit Dingen wie
  • Spielen (Hnefatafl, Mühle etc.)
  • Sport (Pfeil und Bogen)
Natürlich ist Aldís bestrebt neue Dinge sich anzueignen.

Karl-Otto zu Fuldensis, wer war / ist das ?

Eine gute Frage !
 
Es mag zwar etwas makaber sein, doch in unserem Lager gibt bzw. gab es ein Skelett, quasi auch ein Mitglied unserer Sippe. Es heißt Karl-Otto.

Karl-Otto ist etwa 1,30m groß und ist selbstverständlich kein reales Skelett. Es ist gesetzlich verboten, „echte“ Menschenknochen mit sich herum zu führen.

An sich ist das nichts ungewöhnliches, denn viele Lager haben mittlerweile ein Skelett, daß in einem Käfig baumelt. Unser Skelett war einer der ersten Skelette oder das erste überhaupt, was man auf Märkten in unseren Regionen, gesehen hat. Ungewöhnlich ist eher die Tatsache, daß Karl-Otto einer jungen Frau, nämlich der Hausherrin gehört.

Karl-Otto gehörte sozusagen zum festen Bestandteil unserer Sippe, auch wenn er nicht immer anwesend gewesen ist. Die Besucher mochten ihn sehr gerne. Er wurde liebevoll gestreichelt und getätschelt, so daß manches Mal unsere Männer sich gefragt haben, was Karl-Otto an sich hat.

Warum also war unser Karl-Otto im Lager ?

Laut der Hausherrin mahnt Karl-Otto an die Vergänglichkeit, aber auch an die Dummheit einzelner Menschen.

Warum das so ist, kann man in einem persönlichen Gespräch gerne jederzeit erfahren.

Was ist mit Karl-Otto passiert ?

Mit der Zeit wurde das Material immer poröser. Karl-Otto fiel mit der Zeit auseinander. Anfangs haben wir ihn mit Mullbinden „repariert“, aber irgendwann ging auch das nicht mehr. Daher:

R.I. P. – Wir werden Dich niemals vergessen !

Kammweben I - Anfängermuster (Kettrips)

Die Bandweberei macht eine große Freude. Insbesondere auch das Kammweben, denn mit Kettripsbändern anzufangen überfordert niemanden.

Somit ist Kammweben schon für Kinder im Grundschulalter (ab 8 Jahren) geeignet. Die Technik ist geradezu ein ideales Schulprojekt, z. B. vor den Ferien, wenn die Zensuren ohnehin feststehen oder für ein Schulfest mit entsprechenden Themenschwerpunkten wie "Handarbeit", "Textiles Werken gestern und heute", "Webkunst", "Mittelalter um nur einige zu nennen.


Variation von dem schmalen Osebergband

Hier ist eine Variation des Schärbriefes:









Gewebt wird nur in eine Richtung, jeweils immer eine Vierteldrehung. Wenn man alles richtig gemacht hat, kommt folgendes dabei heraus:


Eine wunderschöne, recht einfache Brettchenborte.

Berith Eir Svenja

Berith Eir Svenja Thorvalddóttir war meine zweite fiktive Person, die ich darstellte. Berith wurde die Frau eines Jarles. Im Laufe der Zeit mußte sie einige Schicksalsschläge hinnehmen, ehe sie dann letztlich starb. So in Kürze die Rahmengeschichte.

Die Darstellung beendete ich, da diese auch privat an eine sehr enge Freundschaft gekoppelt war, die zerbrach, und damit letztlich auch die  gesammte  „Skjalborg-Sippe“ (auch „Sjaldborg Sippe“) als solches.

„Berith Eir Svenja Thorvalddottír“ habe ich als Darstellung als solche für mich selbst „sterben lassen“, um mich ebenfalls neu orientieren zu können. Es soll nun etwas mehr in eine "glaubwürdigere" Richtung gehen, da dies doch wesentlich spannender ist.

Es war trotz allem eine schöne Zeit, die ich verleben durfte. Mich führte der Weg hauptsächlich auf die Burg Ronneburg bei Büdingen, Burg Lindenfels im Odenwald aber auch zu Märkten in den Norden wie Hildesheim. Ich habe in dieser Zeit auch das erste Mal das Wikingermuseum in Haithabu besucht und einen regen Briefwechsel mit Museen in Skandinavien gehabt, der mir unglaublich viel geholfen hat, das Leben der Norweger zu verstehen. Und nicht zuletzt konnte man Fragen klären, die mich zu dieser Zeit sehr bewegt haben. 

Das schmale Band aus dem Oseberg Schiff

Shelagh Lewins hat 2015 eine Abhandlung über das schmale Osebergband mit einer Variation, veröffentlicht (siehe PDF-Datei ), welches ich gerne einmal mit ein paar Änderungen nachweben mochte. Sie  benutzte dabei 10 Webbrettchen, 3/18 Leinen (blau) und zweilagige Kammgarn Wolle (gelb)..

Dass sich jemand überhaupt die Mühe macht, die Borten zu untersuchen, diese nachzuweben und noch eine Anleitung ins Internet stellt ist mehr als großzügig und überaus liebenswert.

Die Borte an sich gefiel mir nicht wirklich, weil das blaue Muster nicht mittig sitzt. Sicher geht es mir dabei nicht alleine so. Diesen Umstand kann man ändern, wenn man ein Webbrettchen mehr benutzt, also 11 Stück. Damit ändert sich das dann. So würde die Zeichnung aussehen:








Gewebte Oseberg Borten / Birka Borte

Ein sehr informativer Bericht von Shelagh Lewins ( Webseite ) findet sich hier:
Es dürfte nicht so leicht sein, dieses Band nachzuweben. Aber es gibt noch ein anderes Band, was sich mit 10 Webbrettchen nachweben läßt.
Ich würde allerdings 11 Webbrettchen benutzen, da die Ränder stimmiger werden.

Einen tollen Schärbrief von einem Birka Band gibt es hier:

Werbung auf unserem Blog

Wir haben sehr viele Wünsche, aber haben durch unseren Beruf kaum noch Zeit, uns unsere „Ausrüstung“ zu widmen. Wir schreiben unsere Wünsche mittlerweile auf und sagen, wie viele andere auch 

„… im Winter, wenn wir Zeit dazu haben“, jedoch wohlwissend, dass es zeitlich da auch nicht besser aussieht bzw. wir nicht wissen, in welchem der kommenden Winter das denn sein wird..

Nun ist es so, dass wir sehr oft Anfragen von kommerziellen Händlern oder (guten) Handwerkern haben, ob wir sie verlinken könnten.

Link- oder Bannerwerbung

Wir werden sehr oft gefragt, ob wir nicht auch Link- oder Bannerwerbung für Händler machen könnten, die uns nicht bekannt sind.

Dies müssen wir kathegorisch ablehnen, denn wir möchten nur Händler empfehlen, die für uns auch schon gearbeitet haben, und deren Handwerkskunst bzw. Qualität der Waren wir kennen !

Ihr habt aber selbstredend die Möglichkeit für uns Dinge herzustellen, jedoch gegen Ehre und Ruhm, sprich gegen Einbindung eines Links.

Bei Interesse fragt einfach an oder schaut in unsere nachfolgende Wunschliste. Im Grunde brauchen wir immer etwas.

Erbsenbrühe (Fastensuppe)

Suppen finde ich toll. Sie sind aber durchaus nicht immer ein Essen für „Zwischendurch“, was schnell eben mal gemacht wird.


Erbsenbrühe:

75 g getrockneten ungeschälten Erbsen und 1 Bund Suppengrün in 1 Liter Wasser (kalt aufsetzen, 1,5 Stunden sanft kochen lassen, durch ein Sieb abgießen, mit Salz + Pfeffer abschmecken, dann das Ganze zum Kochen bringen, 3 Eier mit Gewürzen (= Saft einer halben Zitrone, 1/2 TL gem Koriander, 1/2 TL Kardamonkörner, 1 Prise gem Kümmel, 1 Prise Safran) und etwas Brühe verrühren.

Die Brühe vom Herd (Feuer) nehmen und mit der Eimischung legieren, unter Rühren nochmals erhitzen (nicht kochen !) bis sie dicklich wird. Über 1 Tasse (geröstete) Brotwürfel geben, heiß auftragen.

Varianten:
  • Man kann zusätzlich auch klein geraspelte Möhren mitkochen.
  • mit Petersilie grob gehackt und in Butter angebraten.

Neues am Blog

Es hat sich einiges auf diesem Blog getan. Aber natürlich sind noch lange nicht alle Inhalte online, die wir gerne online haben möchten. Das wird noch eine ganze Menge Arbeit werden.

Insbesondere haben wir Inhalte hinzugefügt auf den Seiten: Links, Service und Workshops. Auch unsere Kontaktseite wurde überarbeitet.

Viel Spaß beim Erkunden.

Planet Wissen: "Die Wikinger"

Planet Wissen beschäftigte sich 2012 mit dem Thema Wikinger:



Sehr schön gemacht, finden wir.

Pfeil und Bogen in der Wikingerzeit

Was weiß man über Pfeil und Bogen in der Wikingerzeit ? In der Wikipedia finden wir folgende Informationen:

" Über Pfeil und Bogen weiß man wenig, da sie in den Gräbern nicht zu finden sind. Die in den dänischen Moorfunden geborgenen Bogen hatten eine Länge von ungefähr 1,50 m. Der Bogen wird sogar einmal als Längenmaß verwendet: Die Strecke für eine Art Spießrutenlauf für einen Dieb soll neun Bogen eines erwachsenen Mannes lang sein. Nach den Funden in Haithabu handelte es sich um Langbogen aus Eibenholz. Der Skalde Guþorm Sindri verwendet für König Erich Blutaxt die Kenning „Ulmensehnenspanner“, woraus zu entnehmen ist, dass Bögen auch aus Ulmenholz gefertigt wurden. Manchmal waren die Enden mit Metall oder Knochen versteift. Der mittlere Teil wurde oft durch eine Unterlage aus einer weiteren Holzlage oder aus Horn verstärkt. Die Hornbogen waren wohl nur als ausländische Waffen bekannt und werden zuweilen als ‚türkische Bogen‘ bezeichnet. Die Pfeile hatten Widerhaken.

Die Langbogen waren keine Jagdwaffen.

Daneben war auch die Armbrust („Lásbbogi“ im Gegensatz zum „Handbogi“) in Gebrauch.  Pfeil und Bogen sowie Armbrust werden im Königsspiegel als Bewaffnung im Schiffskampf empfohlen.

Die Bogensehne bestand offenbar ursprünglich aus Tierdarm oder Tiersehnen, in historischer Zeit aber in der Regel aus Flachs.

Die Pfeile sind in der frühen Literatur oft von kurzen Wurfspeeren nicht zu unterscheiden (spiculum = sagitta vel lancea brevis). Der Krokör war ein Pfeil mit Widerhaken. Dann gab es Pfeile, die ein Loch in der Spitze hatten, was das herausziehen des Pfeils erschwerte, weil sich das Fleisch der Wunde in die Öffnung drückte. Diese Art Pfeile wurde wohl auch mit brennendem Zunder bestückt und als Brandpfeile eingesetzt. „Bíldör“ war ein Pfeil mit scharf geschliffener Blattspitze. Mit einem solchen Pfeil schoss Finnr in der Seeschlacht von Svold den Bogen Einars mitten durch. In der Þiðreks saga wird geschildert, wie der Meisterschütze Egill auf Geheiß des Königs einen Apfel vom Kopf seines dreijährigen Sohnes schießen muss.

    „Egill tekr þrjár örvar ok strýkr blaðit á ok leggr á streng ok skýtr í mitt eplit. Hafði örin brott með sér hálft eplit, ok kom allt í senn á jörð.“

    „Egil nahm drei Pfeile, wetzte an einem das Blatt, legte ihn auf die Bogensehne und schoss den Apfel mitten durch. Der Pfeil riss die eine Apfelhälfte mit sich fort, und beides fiel gleichzeitig auf die Erde.“

– Þiðreks saga 75

Dies ist nur mit einem ‚Bíldör‘ möglich.

Der „Broddr“ war ein Pfeil mit einer sehr scharfen polierten Metallspitze, entweder mit dreischneidigem oder vierschneidigem, rhombischem Querschnitt.

Die Pfeile waren am Ende gefiedert. Die Federn wurden mit Harz angeklebt. Jagdpfeile hatten dazu noch eine Eigentumsmarke, damit sich feststellen ließ, wer welches Tier erlegt hatte.

Der Pfeil hatte auch rituelle Bedeutung. Er wurde beim Aufgebot zum Kriegszug von Hof zu Hof geschickt.



Bonbonkocher Fam. Krauss

Wenn Ihr etwas Besonderes für Eure Veranstaltung oder Eure Gäste möchtet, dann engagiert doch einmal die Bonbonkocher gegen eine kleine Aufwandspauschale !

Man erfährt eine ganze Menge über Bonbon. Familie Krauss zaubert nämlich richtig köstliche Bonbons, wie zu früheren Zeiten, um diese dann an die Anwesenden zu verschenken. s.

 Wir wünschen vorab viel Spaß !

Wellness - Massagen (Info zum Onlinelesen)

Bis vor einiger Zeit wurde dieser Blog dafür genutzt, mein (geplantes) Angebotan an Wellness - Massagen zu präsentieren. Diese werden von mir aber aufgrund mangelnder Anfrage in naher Zukunft vorläufig nicht mehr angeboten.

Wie versprochen können diese Informationen weiterhin nachgelesen werden. Eine noch nicht komplette Überarbeitete Fassung, die zum Teil noch lückenhaft ist, finden Sie hier:.
Sollten Sie Fragen haben, dann senden Sie mir bitte eine Email.

Nicole Müller